Die Heilige Elisabeth


Die Heilige Elisabeth

Die Hl. Elisabeth wurde am 07.(?) Juli 1207 in Sarospatak im Norden Ungarns als Tochter von Konig Andreas II. von Ungarn und Gertrud von Karnten-Andechs-Meran geboren.

Bereits mit vier Jahren kam Elisabeth zur Erziehung auf die Wartburg nach Thuringen, denn aus politischen Interessen und durch den Einfluss des damaligen Papstes (Innozenz III.) wurde sie mit dem sieben Jahre alteren Hermann, Sohn des Landgrafen von Thuringen, verlobt. Ihre spatere Schwiegermutter ubernahm die „Mutterrolle“ und bereitete sie auf das Leben am Hof vor.

Doch im Jahr 1216 starb der zum Ehemann bestimmte Hermann und ein Jahr spater auch dessen Vater. Damit ging die Erbfolge auf den jungeren Sohn Ludwig uber. Nachdem Ludwig die Volljahrigkeit erreicht hatte, wurde er 1218 der neue Landgraf: Ludwig IV.

Da der fur Elisabeth vorgesehene Ehemann gestorben war, gab es am Hof in Thuringen Plane, Elisabeth nach Ungarn zuruckzuschicken. Aber inzwischen hatte Ludwig sich in das schone, fromme Madchen verliebt und 1221, als Elisabeth 14 Jahre alt war, heiratete er sie.

Die Ehe, aus der drei Kinder hervorgingen, dauerte nur funf Jahre, denn 1226 starb Ludwig auf dem Weg in den Kreuzzug noch in Italien. Elisabeth wurde mit ihren drei Kindern von der Wartburg durch ihren Schwager vertrieben. Sie fand Schutz bei ihrem Onkel, dem Bischof von Bamberg. Dieser wollte die junge Mutter erneut verheiraten, aber Elisabeth weigerte sich.

Bereits vor dem fruhen Tod ihres Mannes hatte sie sich intensiv um Arme und Kranke gekummert. Sie hatte Vorrate aus der Burg an die Bedurftigen verteilt und schon damals waren ihre „guten Taten“ skeptisch und kritisch beurteilt worden. Nun wollte sie ihr gesamtes Witwenerbe unter den Armen verteilen, aber ihr Onkel und der Monch Konrad von Marburg konnten dies verhindern. Daraufhin verwendete sie ihren Besitz, um in Marburg 1229 ein Spital fur die Armen und Kranken bauen zu lassen. Sie selbst arbeitete bis zur volligen Erschopfung in der Krankenpflege. Ihr Korper konnte die Anstrengung der aufopferungsvollen Pflege aber nur zwei Jahre leisten, dann waren ihre Krafte erschopft. Sie starb 1231 mit nur 24 Jahren in Marburg.

Die Hl. Elisabeth wird haufig mit „Brot und Rosen“ dargestellt, weil diese Attribute in ihrer Legende einen wichtigen Platz haben. Es wird erzahlt, dass die Verwandten und Berater auf der Wartburg Elisabeths Mann Ludwig IV. aufgehetzt hatten. Eigentlich unterstutzte ihr Ehemann ihre wohltatigen Spenden, aber er konnte die Beschuldigungen nicht ignorieren, so hat er Elisabeth einmal aufgehalten, als sie von der Burg hinunter ins Dorf ging und sie musste ihren weiten Umhang offnen, aber statt des Brotes fur die Armen, das er im Korb unter dem Umhang vermutet hatte (und das Elisabeth tatsachlich heimlich ins Dorf schaffen wollte!), fand er nur einen Korb uber und uber mit Rosen gefullt.



Und hier zwei Fotos - ein der französischen Elisabeth aus der Marburger Elisabethkirche (Französische Elisabeth mit Kirchenmodell, 1470–80 in der Elisabethkirche zu Marburg).

Die Heilige Elisabeth mit Kirchenmodell

Foto: Prof. Dieter Wagner, Künzell



Und ein Elisabethbild von Agnes Mann in Marc-Aeilko Aris / Dieter Wagner, Unverwehte Spuren.

Elisabethbild von Agnes Mann

Gespräche über Heilige mit Tuschzeichnungen von Agnes Mann.
Fulda (Verlag Parzeller) 1987, 13.













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